Sexuelle
Belästigung und Schadensersatz in den USA
Hotel zu Schadensersatz von 625.000 $ verurteilt
In einem New Yorker
Hotel wurden mehrere Mitarbeiterinnen in der Abteilung Housekeeping von
mindestens zwei männlichen Vorgesetzten mehrfach durch unerwünschte
"Handgreiflichkeiten" in Hotelzimmern und im Büro der Abteilung
sexuell belästigt. Einige der Mitarbeiterinnen waren Teilzeitkräfte,
die aufgrund der Vorkommnisse ihre Arbeitsstellen gekündigt hatten.
In einem Fall hatte ein Vorgesetzter die Einsatzstunden einer Mitarbeiterin
einseitig reduziert (was nach amerikanischem Arbeitsrecht grundsätzlich
möglich und zulässig ist), nachdem diese sich juristisch gegen
die Belästigungen zur Wehr gesetzt hatte. Dies führte zu einer
Benachteiligung der Arbeitnehmerin.
Der Arbeitgeber, ein Radisson Inn, wurde im September 2003 verurteilt, an
alle zehn Geschädigten eine Gesamtsumme von 625.000 US$ zu zahlen,
davon 275.000 $ an die Hauptklägerin.
EEOC v. Meristar Management Co., LLC, Radisson Inn Rochester,
et al., No. 02-6178 (W.D. N.Y. September 12, 2003).
zur Kurzfassung des Urteils |
Im Juli 2003 wurde
die Restaurantkette "Taco Bell" in Philadelphia in einem ähnlichen
Fall ein Schadensersatz von 195.000 $ auferlegt.
EEOC v. Taco Bell, No. 02-7634 (E.D. Pa. July 23, 2003).
Pizza Hut ist im Juni 2003 in Kalifornien, ebenfalls in Fällen von
sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, relativ glimpflich mit einer
Schadensersatzzahlung von 324.000 $ für vier geschädigte Frauen
weggekommen.
EEOC v. Pizza Hut of America, No. 00-774 RT (Ex) (C.D. Cal.
June 18, 2003)
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